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Herrliche Pfingstrosen

Es ist zwar noch nicht Pfingsten, aber das stört weder die Pfingstrosen (Paeonia) noch den Fotografen…

Die Aufnahmen zeigen die Sorten ‚Dancing Butterflies‘ in rosa und ‚Claire de Lune‘ in weiß.

In unserer Gärtnerei gibt es noch viele weitere schöne Pfingstrosen mit gefüllten und ungefüllten Blüten!

 

Die Akelei – filigran und pflegeleicht

 Es blüht und blüht im Staudengarten! Überall öffnen sich neue Knospen, entfalten sich zarte und kräftige Farben und die Natur zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Eine besonders unkomplizierte, pflegeleichte und dabei sehr wirkungsvolle Staude ist die Akelei (Aquilegia). Ihre Blüten wirken sehr filigran und scheinbar kunstvoll aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Viele Sorten sind zweifarbig (z.B. weiß mit rot, weiß mit blau) und setzen besonders auffallende Akzente im frühsommerlichen Garten.

In unserer Gärtnerei finden Sie aktuell eine große Auswahl dieser und anderer herrlicher Stauden für Ihren Garten!

 

Auf langen Stielen scheinen die glockenförmigen Blüten elegant über dem hübschen Laub zu schweben.

Es gibt viele Farbvarianten in den Farben blau, weiß, gelb, rot, rosa bis hin zu fast schwarzen Blüten.

Die meisten Sorten werden zwischen 40 und 60 cm hoch. Für den Steingarten gibt es auch Zwergsorten, z.B. die Aquilegia flabellata var. pumila ‚Ministar‘ in leuchtendem Blau mit weißer Mitte.

Relativ neu sind gefüllte Sorten, die nicht nur besonders auffällige Blüten hervorbringen, sondern auch etwas längere Stiele bilden. Viele Blütenblätter finden sich zu einer fast kugeligen Form zusammen, diesen Sorten fehlt der sonst für Akelei typische rückwärtige Blütensporn.

Reizvolle Sorten sind Aquilegia ‚Nora Barlow‘ in rosaroten Farbtönen mit weißen Spitzen, ‚Blue Barlow‘ mit blauen Blüten und ‚Black Barlow‘ mit fast schwarzen Blütenblättern! Eine Bereicherung für jeden Garten!

Die Blütezeit der Akelei ist normalerweise Mai bis Juni, manchmal auch in den Juli hinein. In diesem Jahr blühten sie auch schon im April.

 

Praxistipp:

Akeleien sollten immer in größeren, möglichst gleichfarbigen Gruppen gepflanzt werden, um eine gute Wirkung im Beet zu erzielen.

Sie sind ideal in Kombination zu Stauden, die erst später im Jahr blühen und im Frühjahr außer frischem Laub noch nicht viel zu bieten haben.

Die Aquilegia sind nicht besonders langlebig, erhalten sich aber an ihnen zusagenden Standorten recht zuverlässig durch Selbstaussaat. Das kann auch unerwünscht sein und kann durch Rückschnitt gleich nach der Blüte verhindert werden.

Als Standort sollte ein sonniger bis halbschattiger Platz im Garten ausgesucht werden. Ein frischer, gut durchlässiger Boden ist ideal, Trockenheit wird erstaunlich gut vertragen.

Staude des Jahres 2014: Epimedium – die Elfenblume

Elfenblumen – elegante Schönheiten für den Schattengarten

Wie kleine Elfen tanzen die Blüten im Frühjahr über dem zarten Blätterdach. Diese zierlichen Blüten und Blattaustriebe haben der Pflanze ihren Namen eingebracht. Die Rede ist von Elfenblumen (Epimedium). Elfenblumen sind Waldpflanzen, die sich besonders im lichten Schatten wohl fühlen. Sie kommen in der nördlichen Hemisphäre von den Südalpen bis nach Algerien, Japan und China vor und haben sich nicht nur unter Experten einen Namen gemacht. „Viele Arten und Sorten sind schon in deutschen Gärten verbreitet“, weiß Anne Eskuche, Staudengärtnerin aus Ostenholz. Es gibt allerdings ständig neue gartenwürdige Arten und Hybriden zu entdecken. Der Bund deutscher Staudengärtner hat die Elfenblumen wegen ihrer Schönheit und Robustheit zur `Staude des Jahres 2014´ gekürt.

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Blütenzartheit kombiniert mit Robustheit

„Der Name `Elfenblume´ drückt eine gewisse Zartheit aus“, so Eskuche. „Sieht man die zierlichen Blüten und den zarten Austrieb der Blätter, so glaubt man anfangs nicht, dass sich daraus widerstandsfähige, ledrige Blätter und eine robuste Pflanze entwickeln“, erklärt die Staudengärtnerin. Allen Elfenblumen gleich ist die charakteristische Blütenform, die aus vier inneren und vier äußeren Blütenblättern besteht. Die äußeren Blütenblätter sind teilweise als Sporne ausgebildet, was den Blüten noch mehr Anmut verleiht. Die Farbpalette der Elfenblumen reicht von Goldgelb über Hellgelb, Weiß, Rosa, Rot bis hin zu Violett, oft sind sie auch zweifarbig. „Die Blüten vieler Arten sind dezent und es lohnt sich, genauer hinzuschauen“, rät die Expertin – wie bei der Alpen-Elfenblume (Epimedium alpinum). Bis zu 25 zweifarbige rot-gelbe kleine Einzelblüten erscheinen ab April an zierlichen Rispen. Der anspruchslose, sommergrüne Bodendecker breitet sich durch Ausläufer aus und verträgt auch Trockenheit sehr gut. Blütenschönheiten beinhalten auch Sorten von Epimedium grandiflorum. `Akebono´ ist eine Sorte, die durch ihre reiche Blüte in Weiß mit Lilarosa besticht. Sie wird nur ca. 20 cm hoch und ist eine sehr verträgliche, horstig wachsende Neuheit.

Verlässliche Bodendecker für schattige Bereiche

„Elfenblumen lieben lichten Halbschatten und fühlen sich in frischen, locker-humosen Böden wohl“, erklärt Eskuche. Einige Arten vertragen sogar erstaunlich viel Trockenheit, tiefsten Schatten und Wurzeldruck und eignen sich daher besonders zur Unterpflanzung eingewachsener Gehölze. „Diese Standorte sind oft Problemzonen im Garten“, so Eskuche, „Arten wie Epimedium x perralchicum `Frohnleiten´ sorgen mit ihren Ausläufern auch an diesen Stellen für attraktive Laubteppiche. Einmal eingewachsen sind sie sehr pflegeleicht und lassen kaum Unkraut durch.“ `Frohnleiten´ ist außerdem auch im Winter grün und bildet gelbe Blütenschleier im Frühjahr. Der große Staudengärtner Karl Förster schreibt zu diesem Thema: „Die Elfenblumen sind ebenso zarte und zauberhafte Erscheinungen, wie es gleichzeitig sehr robuste Pflanzen sind, die es an Lebensalter mit Menschen aufnehmen.“

Gärtnertipp – Pflege von Elfenblumen im Garten

„Elfenblumen sind eine der pflegeleichtesten und langlebigsten Pflanzen im Garten“, sagt Eskuche. Beachtet man einige Tipps, so steht dem Elfenglück im Garten nichts entgegen. „Damit die Blüten im zeitigen Frühjahr gut zur Geltung kommen und ungehindert austreiben können, sollten bei wintergrünen Arten die alten Blätter kurz vor dem neuen Laubaustrieb entfernt werden“, empfiehlt Eskuche. Die Wurzeln der Elfenblumen breiten sich recht oberflächennah aus. Entscheidend sei daher, dass die Rhizome im Winter geschützt sind. Falllaub über den einziehenden Sorten deshalb immer liegen lassen, oder zusätzliches Laub auf die Pflanzen geben, so der Tipp von Eskuche. Gerade die großen, starkwachsenden Arten seien hervorragende Laubschlucker! Mulch oder Reisig kann bei Bedarf ebenfalls als Winterschutz verwendet werden. „Vermeiden Sie vollsonnige, zugige Standorte und bevorzugen Sie geschützte Lagen“, so die Staudenfachfrau, „dann kommen die grazilen Schönheiten gut über den Winter“. Und noch ein Tipp: In der Floristik ist das derbe, lang haltende Laub als Beiwerk für viele Spätsommer- und Herbststräuße ebenfalls beliebt, einfach mal ausprobieren!

Elfenbegleiter

Elfenblumen erfreuen als Stauden ohnehin schon die Betrachter. Ihre Wirkung lässt sich durch andere Pflanzen aber noch steigern. Zu beachten ist, dass mache Elfenblumen sehr ausbreitungsfreudig sind und sich mit ihren Ausläufern stark durchsetzen. Diese Arten, wie Epimedium x perralchicum `Frohnleiten´ oder Epimedium pinnatum ssp. colchicum sollten nur mit Pflanzen kombiniert werden, die ebenfalls starkwüchsig sind. „Funkien (Hosta) mit ihren attraktiven Blättern, Kerzenknöterich (Bistorta amplexicaulis) oder der weißblühende Waldgeißbart (Aruncus) können dem Ausbreitungsdrang der Elfenblumen entgegen halten und ergeben mit ihnen zusammen ein tolles Gartenbild“, weiß Eskuche. Es gibt auch Elfenblumen, die horstig wachsen und verträglicher sind. Sorten von Epimedium grandiflorum oder Epimedium x youngianum in Sorten zum Beispiel lassen sich mit vielen Schattenstauden wie Farne (Asplenium, Polypodium), Zwergherzblume (Dicentra formosa), Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), oder Schattengräser wie Segge (Carex) oder Japanisches Berggras (Hakonechloa) kombinieren. Die Blütenkerzen von Silberkerze (Cimicifuga) oder die duftigen violetten Blütenstände der Wiesenraut (Thalictrum) sind ebenfalls tolle Partner. „Genial ist die Kombination mit Zwiebelpflanzen, die im ausgehenden Winter blühen“, schwärmt die Staudengärtnerin. Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlinge (Eranthis), Buschwindröschen (Anemone nemorosa) oder Krokus (Crocus) eröffnen den Farbreigen im Beet und lassen dann die Blüten der Elfenblumen in den Vordergrund treten.

Gartenjuwele – besonders attraktive Elfenblumen

Neben den bekannten stark wachsenden Elfenblumen-Arten wie Epimedium pinnatum ssp. colchicum oder Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten‘, gibt es weitere Arten, die man als echte Gartenjuwele bezeichnen kann. Eine asiatische Hybride ist Epimedium `Arctic Wings´. Sie besticht mit ihrem glänzenden länglichen Laub, das auch im Winter grün ist und im Frühjahr mit einer prächtigen Rotfärbung beeindruckt. Die großen, zierlichen Blüten erscheinen im April bis Juni in strahlendem Weiß. In Lichtorange zeigen sich die attraktiven Blüten der Sorte Epimedium x warleyense `Orangekönigin´. Danach setzt der schöne Neuaustrieb des Laubs Akzente. Die 20-35 cm hohe Sorte ist äußerst robust, bildet dichte Teppiche und behauptet sich so auch an schwierigen Standorten. Diese Sorte Epimedium x rubrum `Galadriel´ zeichnet sich durch rubinrote Blüten aus. Die sommergrüne Elfenblume ist wüchsig und robust. Die Blätter ziert ein attraktiver roter Rand.

Text: GMH / BdS

 

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Lassen Sie in Ihrem Garten doch mal die Glocken läuten…

Diese herrliche großblumige Glockenblume (Campanula punctata) mit dem wohlklingenden Sortennamen ‚Sarastro‚ möchte gerne auch in Ihrem Staudenbeet blühen!

Jetzt bei uns in kräftiger Qualität erhältlich!

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Unermüdlicher Dauerblüher: das ‚Spanische Gänseblümchen‘!

Dieser Dauerblüher heisst Zwerg-Feinstrahl, wird auch ‚Spanisches Gänseblümchen‘ genannt (mancher begegnete ihm schon in südlichen Urlaubsländern) und trägt den botanischen Namen Erigeron karvinskianus.

Den ganzen Sommer lang erfreut er an sonnigem Standort – gerne in Töpfen, Kübeln und sogar in Mauerfugen – mit einem ganzen Meer aus unzähligen kleinen Blüten. Er verträgt Hitze und vorübergehend auch mal Trockenheit.

Strenge Winter überlebt diese Staude nicht, erhält sich aber dann zuverlässig durch Selbstaussaat.

Unverzichtbar im sommerlichen Garten, pflegeleicht und anspruchslos! Diese Pflanze macht gute Laune – jetzt in besonders schöner knospiger Qualität bei uns erhältlich!

Pfingstrosen

Die kühle Witterung hat die Blüte bei den meisten Paeonien hinausgezögert – so blühen sie dann erst nach Pfingsten, was ihre Schönheit nicht mindert…!

Besonders reizvoll sind die ungefüllt blühenden Sorten – diese und auch viele dick gefüllte Pfingstrosen in verschiedenen Farben können Sie jetzt in unserer Gärtnerei für Ihren Garten auswählen.

Staude des Jahres 2013: die Wolfsmilch (Euphorbia)

Jetzt steht es fest: Euphorbia Wolfsmilch heißt die Staude des Jahres 2013!

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Mit dieser Aktion möchte der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) auf besonders interessante Stauden aufmerksam machen. Die Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) ist mit einer Zahl von weltweit über 2000 Arten unvergleichlich vielfältig. Für den Garten in unseren Breiten halten Wolfsmilchgewächse eine Vielzahl an Varianten bereit.

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Ein Klick auf das Foto führt Sie zu weiteren Informationen!

Jetzt die Vielfalt der Gräser entdecken!

Manche sind filigran, manche wuchtig, die einen sind bunt, die anderen fast transparent: die Vielgestaltigkeit der Gräser macht sie für jeden Garten unverzichtbar!

Im Spätsommer und beginnenden Herbst machen Gräser besonders auf sich aufmerksam. Durch auffällige Blüten oder prächtige Herbstfärbung sind sie oftmals nicht nur ansehnliche Begleiter für Stauden und Rosen, sondern übernehmen gerne auch mal die Hauptrolle auf der Gartenbühne!

Ziergräser schmücken nicht nur mit Farbe und Fernwirkung. Malerischer Wuchs, zarte Strukturen und die Bewegung der Halme im Wind bringen vielfältige Reize ins Staudenbeet!

Lesen Sie hier mehr über Gräser.

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Jetzt ist die perfekte Zeit zum Aussuchen und Pflanzen!

Lampenputzergras/Federborstengras (Pennisetum ‚Hameln‘) in der Morgensonne!

 

Knöterich – die Staude des Jahres 2012

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Wenn Blütenschaum über Beete tanzt und lebhaft gezeichnete Blätter den Blick anziehen, dann stecken oft Knöteriche dahinter. Als wahre Gartenschätze türmen sie duftige Wolken auf, lassen zarte Rispen schweben oder recken Ähren wie Ausrufezeichen. Mal halten sie sich vornehm zurück, spielen Begleiter für üppige Sommerblüher, dann wieder spielen sie sich in den Vordergrund mit spektakulär farbigem Laub. Knöterich und Pflanzenschatz? So mancher Gartenbesitzer schüttelt da verblüfft den Kopf und denkt an den alles verdrängenden Japanischen Flügelknöterich (Fallopia japonica, früher Reynoutria japonica oder Polygonum sieboldii) oder an den kaum zu bändigende Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica, früher Polygonum aubertii). Sie haben die Gattungen nachhaltig in Verruf gebracht. Die sittsamen und verträglichen Knöteriche wurden darüber lange übersehen.

 

Aber das Blatt wandelt sich. Immer mehr Züchter lassen sich von den Pflanzen mit den kräftigen Stängelknoten und der Fülle winziger Blüten an Rispen, Ähren, Scheintrauben und Köpfchen in ihren Bann ziehen. Neue kompakt wachsende, blühfreudige Sorten entstehen. Dank ihres sauberen Wuchses und des frischen Laubes harmonieren sie mit anderen Blattschönheiten wie Hosta und Storchschnabel. Die lange Blütezeit macht sie im Sommer zu Partnern von Phlox, Margeriten, hohen Veronika und Ligularien und lässt sie im Herbst zu voller Schönheit auflaufen, wenn die Pracht der Sommerstauden verblasst. Dann halten sie Zwiespräche mit Gräsern, Astern und Hohen Fetthennen (Sedum) und werden zu Charaktergestalten des Gartens.

 

Höchste Zeit also, sich auf Entdeckungsreise durch die Welt der Knöteriche zu begeben, auch wenn die Namensvielfalt irritieren mag. Früher war es einfach: Knöteriche hieß botanisch Polygonum und damit hatte es sich. Heute splittern sich die Knöteriche auf in Fallopia, Aconogonon, Bistorta und Persicaria und nicht immer sind sich die Fachleute einig, welcher Name denn nun der richtige ist. Am besten merkt man sich alle vier, sonst verpasst man noch die schönsten. Denn eines steht fest: Knöteriche sind unkompliziert, gesund und vital, solange der Boden ausreichende Feuchtigkeit besitzt. Fast alle sind zuverlässig winterhart, denn die meisten stammen aus vergleichbaren Klimazonen.

 

Als Wiege der rund 170 Knöterich-Arten gilt Südostasien. In China, Japan, Korea, Russland bis hinauf nach Sibirien wachsen sie wild. Einige haben sich bis nach Nordamerika ausgebreitet wie Persicaria virginiana oder schafften es bis zu uns, wie der heimische Wiesenknöterich (Bistorta officinalis), der rosa Blütenkolben in feuchte Wiesen setzt. Natürlich fiel er damit schon unseren Urahnen auf, die ihn bald als Heil- und Nahrungspflanze nutzten. Da der gewundene Wurzelstock an eine Schlange erinnert, glaubten sie, er sei ein gutes Mittel gegen Schlangenbisse. Heilkraft besitzt er tatsächlich. Dank reichlicher Gerbstoffe helfen Abkochungen des klein geschnittenen Wurzelstocks bei Durchfallerkrankungen. Junge Blätter und Triebspitzen dagegen liefern ein mildes, wohlschmeckendes Frühlingsgemüse. Geerntet wird er am besten im Mai vor der Blüte, dann wartet der Knöterich mit reichlich Vitaminen und Mineralstoffen auf, sein Oxalgehalt ist gering und er schmeckt am besten.

Zarte Kerzen

Lange, feine Blütenkerzen, die auf Stängeln mit frischgrünem, bis zu 40 cm langem, herzförmigem Laub thronen, so lässt sich der Kerzenknöterich (Bistorta amplexicaulis) charakterisieren. Früher wurde vom Kerzenknöterich nur die alte Sorte ‚Atropurpureum‘ angeboten, die Kerzen in knalligem Signalrot aufsteckt. Heute gibt es rund 40 Sorten, die durch die lange Blütezeit von Juni/ Juli bis Oktober beeindrucken und alle Nuancen zwischen Weiß, Rosa und Rot durchspielen. ‚Alba‘ beispielsweise trägt zartrosa Knospen, die sich zu Weiß öffnen. ‚Rosea‘ mit ihren bis 150 cm hohen schlanken Ähren liefert feines Rosa. Bei ‚Rowden Gem‘ spielt der Farbton zu Mauve. ‚Orange Field‘ kleidet sich in apartes Orangerosa. Noch lebhafter leuchtet das Scharlachrot der reich blühenden ‚Speciosa‘, die auch unter dem Namen ‚Firetail‘ angeboten wird. ‚Blackfield‘ liefert den wohl dunkelsten Ton mit schwerem Schwarzrot. Im Herbst unterstreicht ein Hauch von Rot an den Blatträndern die Blütenfarbe. Die kräftig weinrot blühende ‚Dikke Floskes‘ schmückt sich sogar mit orange Herbstfärbung. ‚Cottesbrooke Gold‘ startet mit gelbem Austrieb ins Frühjahr und ‚Spotted Eastfield‘ trägt das ganze Jahr hindurch weiß panaschierte Blätter, von denen sich rote Blütenkerzen hübsch abheben.

 

So zart die Kerzen wirken – ein wirklich zarte Wesen ist der Kerzenknöterich nicht. Im Garten braucht er Platz, denn er wächst rasch zu einem breit ausladenden Horst von 80 bis 100, bei einigen Sorten bis 150 cm Höhe heran. Er ist robust, mag lichten Schatten und feuchte bis frische Böden, kommt aber auch mit sonnigen, trockenen Standorten zurecht. Sogar mit Wurzeldruck von Gehölzen arrangiert er sich. Nur Staunässe ist ihm verhasst und er kann Probleme mit Kahlfrost haben. Daher bleibt das welke Laub im Herbst als Schutz einfach liegen.

 

Weiße Wolken

Aconogonon ‚Johanniswolke‘ ist zurzeit der Star unter den Knöterichen, die weiße Wolken schweben lassen. Mit enormer Wuchskraft treiben die Pflanzen aus und bauen sich zu 200 cm mächtigen Blütenbüschen auf. Mitte Mai beginnt das Spektakel, das bis weit in den Sommer hinein anhält. Im Verblühen färben sie sich rosa und zeigen sich noch im Herbst in apartem Bräunlichweiß. Nur halb so hoch wird Aconogonon ‚Kaskade‘, eine hübsche neue Artkreuzung, die von Juni bis Oktober mit leicht hängenden Ähren blüht. Mit reizvoll großen, leicht rosa schimmernden  Blüten macht ihm der Glocken-Bergknöterich (Aconogonon campanulatum) Konkurrenz. Mit ‚Album‘ und ‚Rosenrot‘ gibt es von Sorten in schönen reinen Farben. All diese Bergknöteriche wachsen diszipliniert, was andere Wolkentürmer leider nicht tun. Der noch spät im September blühende Staudenflieder (Aconogonon polystachyum) ist daher mit Vorsicht zu genießen, auch wenn er noch so zart nach Vanille duftet. Ähnliches gilt für Aconogonon weyrichii, der aber an schwierigen Standorten mit Trockenheit und Wurzeldruck als Problemlöser dienen kann.

 

Rosa Ausrufezeichen

Das kriechende Rhizom macht auch den heimischen Wiesenknöterich (Bistorta officinalis) zu einem Gartenbewohner, den man mit Achtsamkeit verwenden sollte. Begrenzter Platz und schwachwüchsige Nachbarn sind nichts für ihn. Aber am feuchten Teichrand oder in fetten, feuchten Wiesen, wo er sich ausbreiten darf, wo er Trollblumen und Wieseniris zu Nachbarn hat, da sind seine rosa Blütenkolben ein Traum. Die Sorte ‚Superbum‘ liefert ein besonders kräftiges Rosa, ist noch dazu sehr reichblütig und wächst kompakt. ‚Hohe Tatra‘ trägt leicht eiförmige, dicke, kräftig rosa bis rote Kolben. Wie die verkleinerte Ausgabe davon wirken die Blüten des Wasserknöterich (Persicaria amphibia), die von Mai bis Juli erscheinen. Mit kräftigen Trieben und großen Schwimmblättern ausbreitet er sich im Wasser aus. Für kleine Teiche eignet er sich nicht. Er braucht große Flächen und reinigt als Repositionspflanze auch Gewässer.

Bunte Blätter

Blattfärbung, die die Kerzenknöteriche nur in Ausnahmefällen bieten, steht bei den 80 bis 120 cm hohen Fadenknöterichen (Persicaria filiformis und Persicaria virginiana) im Vordergrund. ‚Lance Corporal‘ wird zum Hingucker durch die kräftigrote, lanzenförmige Zeichnung auf der Blattmitte. Verwaschener erscheint die gleiche Zeichnung auf den weißgrün panaschierten Blättern von ‚Painter’s Palette‘. Grün mit breiten braunroten Zonen, durchzogen von roten Adern ist das Kennzeichen von ‚Compton’s Form‘. Die wohl spektakulärste Farbe aber liefert Persicaria microcephala ‚Red Dragon‘. Leuchtendes Braun- bis Violettrot von silbriger V-Zeichnung überzogen macht sie unübersehbar. Sie ist ein wenig frostempfindlich, braucht einen frischen, geschützten Standort im Halbschatten bis Schatten, um zu gedeihen. Die anderen wachsen als Waldstauden auch im trockenen Schatten hervorragend. Können sich dort aber kräftig aussäen und sind im Garten mit Vorsicht zu behandeln. Am besten werden die meist wenig spektakulären Blütenstände einfach abgeschnitten. Nur bei Persicaria virginiana selbst wäre das schade, denn sie bildet ein filigranes Geflecht von schwarzroten Stielen mit locker daran verteilten roten Blütenperlchen.

Gescheckte Teppiche

Während andere Knöteriche Höhe erobern, schiebt der Scheckenknöterich  (schecken oder Schnecken – siehe auch Presstotext (Bistorta affinis) sich in die Breite. Mit oberflächlich kriechenden Trieben bildet er flache Teppiche, über denen 20 bis 30 cm hohen Blütenkolben stehen. Sie erblühen weiß, wandeln sich dann zu Rosa, werden schließlich Dunkelrot. Schon kurz nach Blühbeginn im Frühsommer stehen alle drei Farben nebeneinander und geben den Teppichen ein fröhlich geschecktes Aussehen. Bis tief in den Spätsommer hinein währt das Schauspiel, dann wandelt sich das Rot zum Braun der reifen Samenstände, das die Fläche noch bis zum Frost attraktiv aussehen lässt. ‚Superbum‘, die alte reichblütige Sorte beherrschte früher das Bild. Sie ist auch heute noch schön, zumal sie das Blütenrot im Herbst durch rötliche Laubfärbung unterstreicht. Aber es gibt auch zahlreiche neuere Sorten wie die kompakte `Darjeeling Red‘ mit rosaroten Blüten und wie die rosa ‚Kabouter‘, die beide gerade 15 bis 20 cm Höhe erreichen. Kaum gescheckt und damit ruhiger blüht die schwach wachsende ‚Donald Lowndes‘. ‚Ron McBeath‘ behält ebenfalls das Rosa seiner Blüten, das über graugrünem Laub besonders hübsch aussieht.

 

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‚Garten ist Leidenschaft‘

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Anja Maubach – Gärtnern als Lebensgefühl

„Welch großes Glück, im Garten zu sein!“ Gärtnern kann mehr sein als ein Hobby: Für Anja Maubach bedeutet es Lust, Leidenschaft und Freude. Für sie ist das Umgraben des Bodens, das Pflanzen, Sähen, Ernten und Bestaunen der Blüten fester Bestandteil ihres Lebens. Ihr eigener Garten bietet ihr Raum zum Ruhen und Träumen, zum Arbeiten und Feiern – zum Ausleben aller Gefühlslagen.

Gartenliebhaber aus der ganzen Welt haben lange gewartet: Mit „Garten ist Leidenschaft!“ (BLV Buchverlag) gibt Anja Maubach – eine herausragende und prägende Gärtnerin Deutschlands – Einblicke in ihre ganz persönliche Art des Gärtnerns. Mitreißend und kenntnisreich vermittelt sie die Faszination Garten und regt dazu an, die Gartenwelt als Ganzes zu verstehen, die unterschiedlichsten Nuancen bewusst zu erleben und den eigenen Weg des Gärtnerns zu erkunden. Standards der Gartengestaltung können dabei schon einmal aufgebrochen werden, es gibt bei ihr kein Muss, alles ist möglich.

Das Buch bietet weit mehr als praktische Tipps zu den klassischen Gartenarbeiten. Es ist ein Lese- und Inspirationsbuch, das auf eine sehr persönliche Art, teils mit philosophischem Tiefgang, zum Träumen und Sinnieren genauso wie zum Anfassen und Ausprobieren anregt. In sanfter und leicht fließender Sprache behandelt Anja Maubach Themen wie „Gartenzimmer – Wohnräume im Freien“, „Mit dem Zufall spielen“ und „Den Garten fühlen“, die so aufgearbeitet sind, dass sie sowohl einzeln als auch zusammenhängend gelesen werden können.

Begleitet werden die Texte von poetischen, lexikalen oder persönlichen Notizen. Praktisch umsetzbare Tipps und konkrete Anregungen zu jedem Thema finden die Leser unter dem Motto „Fang an mit…“. Die großformatigen, stimmungsvollen Bilder des Fotografen Ferdinand Graf von Luckner verleihen dem Buch auch optisch Tiefe.

Die Autoren:

Anja Maubach leitet in Wuppertal eine der ältesten Staudengärtnereien Deutschlands. Weltberühmt sind die Stauden- und Gehölzsorten, die dort gezüchtet werden. Weitere Infos unter: http://www.arends-maubach.de

Ferdinand Graf von Luckner ist einer der bekanntesten Gartenfotografen. Seine Fotos erscheinen z. B. in „Schöner Wohnen“, „Brigitte“ und in vielen Bildbänden. Weitere Infos unter: http://www.graf-luckner.de

Staude des Jahres 2011: die Fetthenne

Die Fetthenne (Sedum) wurde vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) zur Staude des Jahres 2011 gewählt. Sie gehört zu den pflegeleichten Pflanzen im Garten und fühlt sich an vielen Standorten wohl. Der deutsche Name Fetthenne bezieht sich auf ihre dickfleischigen Blätter. Sie dienen als Wasserspeicher und machen die Pflanze zu einem Trockenheitsspezialisten, der auch auf steinigen und mageren Böden gut gedeiht.

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Unsere fetteste Henne ‚Trude‚ inmitten eines Beetes mit der dekorativen rotstieligen Sedum-Sorte ‚Matrona‘

Foto: Peter Behrens

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Anspruchslosigkeit und Lebenskraft, vielseitige Verwendbarkeit, Schönheit und Gesundheit sind die Eigenschaften von Sedum“, verrät Jan Weinreich, Staudengärtner aus Wolmirstedt. Diese Eigenschaften machen Sedum zur idealen Pflanze für die Dachbegrünung oder für den Steingarten. Aber auch als Pflanze für Beete, in der Grabgestaltung, für Töpfe oder im Staudenbeet sind Sedum bestens geeignet. Das Angebot der Staudengärtnereien reicht heute von teppichbildenden Pflanzen, die nur wenige Zentimeter hoch werden, bis hin zu Arten, die eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen. Viele Sedum-Pflanzen ziehen im Winter ein und tanken Kraft für die kommende Saison. Es gibt aber einige Arten, die wintergrün sind und mit ihrem schönen Blattwerk auch in der kalten Jahreszeit für Struktur und Attraktivität im Garten sorgen. Sedum sind äußerst genügsam. Alle Fetthennen lieben die Sonne und brauchen einen durchlässigen Boden. Sie kommen zum Teil sogar mit halbschattigen Standorten zurecht. Einzig Staunässe vertragen die Pflanzen nicht.

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Strukturstarke Zwerge

Die Gattung Sedum umfasst rund 500 Arten, die vorwiegend in nördlichen Breitengraden vorkommen. „Einige Arten sind schon seit langem in unseren Gärten heimisch“, berichtet Weinreich. „Es sind insbesondere teppichbildende Arten, die auf  Mauern und Dächern gesetzt wurden, um dem Volksglauben nach vor Blitzschlag zu schützen“, so der Experte. Ob hoch oben auf dem Dach, als Unterpflanzung, in Töpfen oder im Steingarten – die anspruchslosen kleinwüchsigen Sorten fühlen sich an sonnigen, durchlässigen Standorten wohl und bilden dort dichte Kissen. Sie zeichnen sich durch eine attraktive üppige Blüte und ihr farbenfrohes Laub aus. Die ornamentalen Blattrosetten sind auch ohne Blüte eine Zierde, da die Blattfarben je nach Art von Graugrün, Grün, Gelb über Kupferrot bis hin zu einem silbrigen Farbton reichen können. Die Blüte zeigt sich bei den meisten Sorten von Juni bis August in Weiß oder Gelb. Die Sorte ‚Fuldaglut‘ (Sedum spurium) leuchtet sogar in Karminrot. „Besonders beeindruckt mich die Robustheit der Pflanzen“, so Gärtner Björn Bofinger. Auch an trockenen oder sonnigen Standorten bilden die Pflanzen zuverlässig schöne Blatt- und Blütenteppiche. Viele kleinwüchsige Sedum färben sich im Herbst nochmals in attraktiven Farben, so die Sorte ‚Coral Carpet‘ (Sedum album), die von Grün zu einem intensiven Korallenrot wechselt und damit zusätzlich für einen Farbe im herbstlichen Steingarten sorgt.

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Sedum sorgt für attraktive Kontraste

Höherwüchsige Sedum-Vertreter eignen sich wunderbar für Staudenbeete. Sie sind vom Austrieb über die Blüte bis hin zum Samenstand attraktiv. Je nach Sorte bilden sie von Juli bis Oktober 30 bis 60 cm hohe Blütenschirme. „Die Züchtung hat die hohen Fetthennen entdeckt“, berichtet Sedum- Liebhaber Weinreich. Mittlerweile gibt es Sorten, die in kräftigem Rosarot, Weiß, Hellrot oder leuchtend Dunkelrot blühen. Im Staudenbeet pflanzt man sie gerne in kleinen Gruppen. Besonders gut lassen sich hohe Sedum mit Pflanzen kombinieren, die aufrechte Strukturen aufweisen. Diese bilden wunderbare Kontraste zu den tellerförmigen Fetthennen-Blüten. Gräser wie Federgras (Stipa) oder Reitgras (Calamagrostis) sind geeignete Partner. Zusammen mit Herbstastern, herbstblühenden Gehölzen oder Zwergkoniferen zieren sie jeden Garten. Ebenfalls ein wertvoller Spätblüher, der etwa 25 cm hoch wächst, ist die Sedum cauticola ‚Robustum‘. Besonders schön ist die lang anhaltende karminrote Blüte im September bis Oktober. Die Sorte besitzt rötliche Triebe und blau bereifte, rötlich geränderte Blätter. Im Herbst werden diese Fetthennen außerdem zum Magneten für Schmetterlinge und andere Insekten. Auch die hohen Sorten bevorzugen sonnige Standorte. Auf feuchten und zu stark gedüngten Plätzen nimmt die Standfestigkeit der Pflanzen ab. Auch nach der Blüte haben hohe Fetthennen eine vornehme Wirkung: Mit Reif oder Schnee geziert, sorgen sie neben Gräsern auch im Winter für ein edles Erscheinungsbild des Gartens. Daher schneidet man die Blüten erst im Frühjahr zurück.

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Foto: Peter Behrens

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Wussten Sie schon, dass…

Sedum eine Pflanze für „faule“ Gärtner ist? Einmal gepflanzt, wachsen sie ohne besondere Pflege an den extremsten Standorten im Garten. „Wenn sonst nichts mehr wächst, dann sollten Sie es noch einmal mit Sedum probieren“, rät Gärtner Björn Bofinger, der in seiner Staudengärtnerei viele Sedum- Sorten heranzieht. Die pflegeleichten Pflanzen begnügen sich mit dünnen Substratschichten und breiten sich an den unwirtlichsten Stellen aus. Voraussetzung ist ein sonniger Standort. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, sonst faulen die Pflanzenwurzeln. Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit sind die Pflanzen auch in Töpfen sehr empfehlenswert und dekorativ. „Wir haben mit Fetthennen schon allerlei Gefäße bestückt, erzählt Bofinger. Sein Gestaltungstipp: „Witzig sehen die attraktiven Dickhäuter zum Beispiel in alten Schuhen, Töpfen oder Dosen aus.“ Auch ein alter Tisch, auf dem eine dünne Erdschicht aufgebracht wird, kann als Plattform für den Sedumauftritt dienen. Wichtig ist, dass der Wasserabzug gewährleistet ist. Deshalb sollten alle Gefäße mit Löchern oder einer ausreichenden Drainageschicht versehen werden. Dekorativ in Gefäßen sind vor allem die kleineren Arten wie Sedum ewersii ‚Nanum‘ oder Sedum cauticola ‚Robustum‘ mit silbergrauen, rötlich gerandeten Blättern.

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Foto: Peter Behrens

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Mit Sedum lassen sich sowohl Blatt-, als auch Blütenakzente setzen. Neuere Züchtungen von Sedum entfachen ein wirkliches Farbenfeuerwerk im Garten. Besonders beliebt sind Auslesen, die markante Rottöne in Blüte, Blatt und Blütenstiel zeigen, wie die robuste Sorte ‚Matrona‘ (Sedum maximum-Hybride). Sie schmückt sich mit dunkelrotem Laub, wird 50 cm hoch und trägt auf roten Blattstielen rosarote Tellerblüten. Eine neue attraktive Sorte ist die etwa 20 cm hoch wachsende ‚Angelina‘ (Sedum reflexum). Sie ist wintergrün und zeigt ihr leuchtend orange-gelbes Laub und ihre gelben Blüten im Zeitraum von Juli bis August. Im Winter trägt die Sorte ein attraktives rötliches Blätterkleid. An sonnigen Standorten ist die Intensität der Blatt- und Blütenfarben besonders hoch, an zu schattigen Plätzen bilden die Pflanzen die Farben weniger intensiv aus. Der Rückschnitt der Blütenstände sollte erst im Frühjahr erfolgen, da die Blütenstände dem winterlichen Garten Struktur geben. Nicht nur an der Pflanze sind die Blüten der Fetthenne attraktiv, auch als Schnittblume eignen sich vor allem hohe Fetthennen. In Herbstkränzen lassen sich Sedum-Blüten zusammen mit Hortensien, Clematis oder Hagebutten wunderbar einarbeiten. Sie trocknen ein und sind dann sehr lange haltbar.

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Auch wenn der Platz im Garten für fette Hennen wie ‚Trude‘ nicht ausreicht: für eine Fetthenne-Staude findet sich auf auf jeden Fall ein passende Stelle zum Pflanzen…

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Noch mehr Informationen zur Staude des Jahres 2011 finden Sie in einer Broschüre, die vom Bund deutscher Staudengärtner herausgegeben wurde.

Sie erhalten diese in unserer Gärtnerei oder können Sie hier downloaden: Broschüre Sedum!

Hosta – Staude des Jahres 2009

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Wer Schatten im Garten hat, der kann sich glücklich schätzen. Schließlich bietet ein Schattenbeet den idealen Standort für eine der schönsten und interessantesten Pflanzen im Garten: die Funkie – botanisch Hosta. Diese Staude ist nicht nur überraschend vielgestaltig und pflegeleicht, sondern das ganze Gartenjahr über präsent. Wichtige Gründe dafür, warum die Funkie vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) zur Staude des Jahres 2009 gewählt wurde.

Die herausragende Stärke der Funkie ist ihr dekoratives Laub. In halbschattigen und schattigen Beeten und an Gehölzrändern entwickelt sie eindrucksvolle Blattschöpfe. Hosta bieten ein außerordentlich breites Spektrum an Blattformen und –farben. Sie haben kleine oder große, breit herzförmige oder schmale Blätter und unterschiedliche Farben und Musterungen.

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hosta schatten

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Schattenschönheit

Die Funkie fühlt sich an kühlen und luftfeuchten Plätzen im Garten wohl. Der Boden sollte ebenfalls feucht und im besten Fall lehmig und humusreich sein. Ihr Bedürfnis nach Licht – beziehungsweise Schatten – hängt von der Blattfarbe der Funkien ab. Nach dieser lassen sie sich auch einteilen. Grünblättrige Arten wie die Lilien-Funkie (Hosta plantaginea) kommen mit mehr Sonne und trockeneren Böden zurecht und eignen sich somit für helle Lagen. Auch viele Gelbblatt-Funkien, die sich mit einer gelbgrünen oder goldgelben Musterung schmücken, vertragen sonnige Standorte. Zum Beispiel ist die zierliche Sorte ‚Golden Tiara‘ mit ihren hellgrünen, gelbrandigen Blättern sehr robust und verträgt recht viel Sonne. Weißgrün gemusterte Arten und Sorten würden hingegen in sonnigen Lagen verbrennen, deshalb stehen sie optimal an feuchten Stellen im Halbschatten. Durch die Leuchtkraft ihrer weißen Panaschierung hellen diese Funkien dunkle Gartenecken elegant auf. Auch die mit einer Wachsschicht überzogenen Blaublatt-Funkien stehen am liebsten im kühlen und luftfeuchten Schatten und färben sich hier am intensivsten blau. Die Sorte ’Elegans’ hat sich beispielsweise im Halbschatten bewährt und bildet hier schöne stahlblaue, bis zu 60 Zentimeter hohe Blattschöpfe.

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hosta und azalea

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Partnerwahl

Da Funkien hohe Luftfeuchte lieben, fühlen sie sich in Teichnähe besonders wohl. Für den Gehölzrand sind sie ideal, denn sie kommen gut mit sommerlicher Beschattung und herbstlichem Laubfall klar. Am besten pflanzt man Funkien zusammen mit Frühlingsblühern in ein Beet. Balkan-Anemonen (Anemone blanda), Lerchensporn (Corydalis solida) oder Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) blühen bereits, bevor die Staude des Jahres austreibt. Wenn sich ihre dekorativen Blätter dann entfalten, verstecken sie das welkende Laub der Frühlingsboten unter sich. Im Sommer und Herbst steht die Funkie dann wunderbar neben blühenden Glockenblumen (Campanula), Astilben (Astilbe), Eisenhut (Aconitum) oder Silberkerzen (Cimicifuga). Aber auch Farne, Gräser wie Segge (Carex) und Waldmarbel (Luzula) und schattenverträgliche Bodendecker wie Schaumblüte (Tiarella), Frauenmantel (Alchemilla) oder Storchschnabel (Geranium) eignen sich als Partner.

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hosta bluete

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Unterschätzte Blüten

Obwohl das abwechslungsreiche Laub dieser beliebten Blattschmuckstaude bei ihrer Verwendung im Vordergrund steht, sind ihre zarten glockenförmigen Blüten ebenso erwähnenswert. Von Juli bis August bildet sie lange Stiele mit Trauben von zart violettblauen bis weißen Blüten, von denen einige sogar duften. Besonders die Sorten der Lilien-Funkie (Hosta plantaginea) wie ‚Grandiflora‘ und die Hybriden ‚Honeybells‘ oder ‚Royal Standard‘ sind wuchskräftig und duften lieblich und frisch.

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Ideale Kübelpflanze

Die Funkie, die aufgrund ihrer Blattrundung im Volksmund auch als Herzlilie oder Herzblattlilie bekannt ist, lässt sich auch wunderbar in Kübel pflanzen. In Ettenheim, einer kleinen Stadt bei Freiburg, prägt die Blattschmuckpflanze sogar ein ganzes Stadtbild. Die Ettenheimer haben die Funkie seit langem in ihr Herz geschlossen. Im ganzen Ort stehen unzählige Kübel mit der Herzlilie, die die Stadtbewohner liebevoll ihren ’Ettenheimer Spinat’ nennen: „Ja, der eignet sich sehr gut als Kübelpflanze – leicht zu pflegen und sieht das ganze Jahr über gut aus. Ettenheim ohne Funkien können wir uns gar nicht vorstellen!“

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hosta gelbgrün

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Mehr Informationen zu Stauden auf der Website des BdS: www.stauden.de

Geranium ‚Rozanne‘ ®

Seit vielen Jahren sind Staudenfreunde begeistert von der enormen Vielfalt der großen Gattung des Storchschnabel (Geranium). Mit Blüten in weiß bis blau, von rosa bis rot, in gestreift und gefüllt – es bleiben kaum Wünsche offen. Auch Wuchsformen und -höhen gibt es viele verschiedene und besonders interessante Blattformen. Vom kleinblumigen Zwerg-Geranium für den Steingarten bis hin zum prachtvollen großblumigen, oft auch schönlaubigen Storchschnabel fürs Bauerngarten-Beet – für fast jeden Verwendungszweck gibt es das passende Geranium!

Durch geschickte Kombination kann man auch lange Freude an den Blüten haben – immer wieder öffnet eine andere Sorte ihre Knospen.

Geraniium 'Rozanne'

Eine kleine Revolution im Storchschnabel-Sortiment gibt es seit Erscheinen der Sorte ‚Rozanne‚! Sie blüht ab etwa Ende Mai und hört dann gar nicht mehr auf! Wie eine Sommerblume blüht diese wunderbare Neuheit nicht nur über Wochen, sondern über Monate! Im letzten Jahr blühte sie bei mir im Garten bis zum ersten Schneefall!

Dabei überrascht Geranium ‚Rozanne‚ nicht nur mit einer außergewöhnlich schönen Blüte (einzigartig leuchtend blauviolett mit heller Mitte), sondern auch noch mit besonders üppigem Wuchs. Eine einzige Pflanze kann fast einen ganzen Quadratmeter bedecken! Sie eignet sich auch besonders gut für große Pflanzkübel und Kästen und sogar für Ampeln.

Geranium 'Rozanne' im Topf

Voraussetzung für diese bisher nicht dagewesene Blütendauer: ausreichend Sonne, genügend Wasser und vor allem: reichlich Nährstoffe. Am besten ist ein Depot-Dünger oder ein Phosphat-betonter Rosendünger.

Nach unseren Erfahrungen ist dieser neue Storchschnabel gut winterhart, bei sehr strengen Frösten schützt man Neupflanzungen am besten mit einer Schicht aus lockerem Herbstlaub. Vor dem Austrieb (Ende Februar/Anfang März) kann man die über Winter eingetrockneten Vorjahrestriebe bis zum Boden abschneiden.

Geranium 'Rozanne' mit Biene

Bereichern Sie Ihren Garten mit dieser prachtvollen neuen Stauden-Sorte! Sie werden begeistert sein! Bei uns erhältlich als starke Solitärpflanzen – damit die Freude über anhaltende Blütenfülle nicht auf sich warten läßt…

Geranium 'Rozanne'